Über meine Arbeit

Über meine Arbeit

Mein Leben verdichtet sich in der Kunst. Alles, was ich erfuhr, brauche ich, um jetzt künstlerisch zu arbeiten. Meiner Tiefe entsprang meine innere Künstlerin. Sie ist sehr empfindlich und empfänglich für die Spalten der Wirklichkeit in meinem und unserem Erleben. In ihr spüre ich, wenn wir alle anderes sagen und anders handeln, als wir meinen und beabsichtigen. Ich fasse mein Beobachten in Bildern zusammen und baue Brücken zwischen dir und mir –
mir und dir.
Ich schaue hin, Vieles ist lustig oder bizarr.

Ich zeichne und male, weil ich es muss. Es ist meine eigene Weise, in Kontakt zu treten mit den Menschen und der Welt, mein Leben und meine Ausbildungen besser zu erkunden. Damit meine Mitmenschen mich besser verstehen, habe ich das Handwerk der Kunst gelernt, mühsam und ausdauernd, mit grosser Freude und immer wieder spielend.

Foto von Monika Schwarz

Bei vielen Lehrern lernte ich Unterschiedlichstes.
Bei Elisabeth Szekely Apperger: grundlegendes Handwerk und Techniken.
Bei Michelle Casou: malen aus dem Unbewussten.
Bei Anette Bley: was bedeutet eine runde Linie, was ein oranger Punkt rechts oben – und was in der Mitte unten ?
Bei Sophie Schmid: was kann ich im Flow gestalten, wie komme ich darein und wie wirkt es sich auf die Arbeit aus.
Bei Gabrielle Bauer : experimentieren
Bei Izer Campoz: Traumwandern, Collagen
Bei Irina Orkina: symbolische Malerei

Das waren die wichtigsten, aber es folgten noch viele,
viele andere aus den verschiedensten Bereichen,
Aquarell, Acryl, Skizzen, Komposition….
Reisen nach Ungarn, Italien, Frankreich…
Drucktechniken und Büchermachen sind die letzten Schwerpunkte bei den Druckern der Druckwerkstatt Dachau und bei Uta Schneider.

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Freitagfrüh ist Zeichentag.
Mit einigen Bekannten treffen wir uns in einem Museum,
dann wird genau hingesehen und gezeichnet.
Mischwesen der Antike studiere ich und auch die Chimären
anderer Kulturen. Wie gingen die Künstler anderer Zeiten
um mit Farben, Formen, Raumaufteilung oder / und Mustern.
Wie fremd ist uns Ozeanien oder Ägypten und was erkennen
wir in den geflügelten Frauen der Römer, die im Christentum
zu Engeln wurden?
Wie zeichnen die anderen was, was interessiert alle,
was einige und was nur mich ? Es ist anregend, andere
Lösungen zu sehen. Dieser feste Termin über die Jahre

brachte viele Zeichnungen und dabei kann ich auch
meine Entwicklung nach voll ziehen, zuerst einige
vorsichtige Füße danach über viele Köpfe und Statuen –
die halten alle still, wieder zu Füßen, viel freier
und mit Farben gemischt. Der Gipsabdruck der Trajansäule
in Rom mit ihren verschiedenen Ebenen der Füße,
die Beine nur unvollständig erhalten und auch einige Zehen
sind abgeschlagen, ist ein Beispiel.
Was zieht mich an ? Was möchte ich nicht auf dem Blatt
und wie kombiniere ich ?
Studien und Experimente regelmäßig am Freitag
sind ein regelmässiger Termin in meinem Leben.